Viele strahlende Gesichter
Sommerfest 2024 bei Regens Wagner Holzhausen
Am 6. Juli feierten wir bei Regens Wagner Holzhausen unser Sommerfest. So viele Menschen waren gekommen, um mit uns zu feiern! Wir erlebten ein sehr herzliches Miteinander und freuten uns am Abend über viele strahlende Gesichter, vor allem bei unseren Klientinnen und Klienten, die den Tag in vollen Zügen genossen hatten.
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Unsere Gäste
Als Stellvertreter des Landrats besuchte Bürgermeister Günter Först mit Ehefrau unser Fest, und am Nachmittag schaute auch MdB Michael Kießling vorbei. Wir entdeckten unter den Gästen Geschäftspartner, die ein erstes Mal zu uns gekommen waren, und hörten begeisterte Worte: „Danke für die Einladung! Es ist so toll hier!“ Schön war es, Mitarbeitenden zu begegnen, die mit ihrer ganzen Familie gekommen waren, oder Mitarbeitenden im Ruhestand mit den Enkelkindern. Natürlich hatten sich auch die Angehörigen der Klientinnen und Klienten auf den Weg gemacht, um das Sommerfest – für viele DER Höhepunkt im Jahr – mit ihren Lieben zu verbringen. Man könnte von einem Schmelztiegel sprechen, so viele unterschiedliche Menschen kamen hier zusammen und verbrachten in schönster Eintracht miteinander einen wunderbaren Nachmittag.
Viele bunte Angebote sorgten dafür, dass keinem langweilig wurde. Sie umspannten einen weiten Bogen vom Genießen übers Ausprobieren bis zum Mitmachen. Für jeden etwas!, lautete die Devise, egal ob alt oder jung, groß oder klein, ob voller Bewegungsdrang und mutig oder eher beschaulich und vorsichtig.
Fürs leibliche Wohl
Den Auftakt bildete ein Wortgottesdienst (siehe unten), danach löste ein Programmpunkt den anderen ab. Neu in diesem Jahr war eine Speisen-Meile: In einzelnen Buden wurden jeweils bestimmte Gerichte angeboten, die dort auch direkt bezahlt werden konnten. Das kam bei den Gästen gut an. Man müsse weniger anstehen als früher, stellten sie fest: „Das lockert alles auf.“
Zwei Zelte standen zur Verfügung, in denen man sich zum Essen niederlassen konnte, aber auch im Innenhof waren Bänke und Sonnenschirme aufgestellt für diejenigen Gäste, die lieber im Freien sitzen wollten. Die Musikkapelle Holzhausen unterhielt die Gäste für die Dauer der Mittagszeit mit beschwingter Blasmusik.
Zum Zuschauen
Im Halbstundentakt gab es Vorführungen zu sehen. Mädchen der Jazz-Dance-Gruppe des SV Erpfting führten eine Choreografie mit Stoffbändern vor, angeleitet von Michaela Grünwald. Das Publikum sah zu und genoss den Anblick der hochkonzentrierten Kinder, die lange Bewegungsabläufe sicher abspulten. Beim Line Dance mit den Buchloer „Dancers in Line“ sprang der Funke über. Viele Zuschauerinnen wippten mit, ein Paar gesellte sich sogar zu den Tänzerinnen auf die Tanzfläche. Die Zugabe-Rufe wurden mit einem Workshop beantwortet, bei dem Gäste einen Tanz erlernten und viel Spaß hatten.
„Stampf und Klatsch!“ hieß es beim Auftritt des Behindertensportvereins Magnusheim e.V. In einer ersten Runde zeigten die Vereinsmitglieder dem Publikum, wie es geht, danach durften alle mitmachen, ermutigt durch die beiden Gesamtleitungen, die korrekt im Takt stampften und klatschten. Im Anschluss zog die Sportgruppe, verstärkt mit etlichen Gästen, in einer Walking-Runde über das Gelände.
Zwei Vorführungen bot die Rettungshundestaffel der Johanniter aus Landsberg. Die Hunde stellten beeindruckend unter Beweis, was sie in dreijähriger Ausbildung alles lernen müssen, um Menschen in Notsituationen helfen zu können. Das beginnt beim absoluten Gehorsam, beinhaltet das Durchschlüpfen durch Röhren – simuliert durch Freiwillige aus dem Publikum – und das Gehen über wackelige Untergründe und endet beim Bewältigen einer quer liegenden Leiter.
Zum ersten Mal begrüßten wir „Acrobatica Fantastica“ aus Türkheim bei unserem Sommerfest. Die etwa 20-köpfige Gruppe von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen entführte ihr Publikum ins Mittelalter, führte Akrobatik in der Art der damaligen Gaukler vor und vermittelte spannende Informationen zur damaligen Zeit. Der Applaus sei jeweils vom lauten Ruf „Jubel!!“ begleitet worden. Das funktionierte nicht nur im Mittelalter auf den Marktplätzen, sondern auch am 6. Juli 2024 bei Regens Wagner Holzhausen!
Zum Ausprobieren und Mitmachen
Sommerfest bei Regens Wagner Holzhausen, das bedeutet auch immer: Dabeisein, Ausprobieren, Mitmachen ist gefragt. Wie in jedem Jahr bot sich hierfür die Spielestraße an. Selbst gemachte Geschicklichkeitsspiele aus den Wohngruppen oder Bereichen standen zur Verfügung: Dosenwerfen, Lemgo, Torwandschießen zum Beispiel. Wer mutig war, konnte sich Klebetattoos anbringen oder das Gesicht schminken lassen. Und wenn alle Punkte auf der Spielekarte abgehakt waren, winkte als Lohn ein Preis bei freier Auswahl.
Mehr Action boten das Fußball-Rodeo, die Hüpfburg, die Walking Waterballs und unsere traditionelle Wasserrutsche, die über die Jahre nicht an Beliebtheit verloren hat – tolle Erfrischung an einem heißen Sommertag! Im bunten Zirkuszelt warteten die Mitglieder von „Zirkusvirus“ auf neugierige Gäste, die sich gern an den Jongliertellern oder Diabolos erproben wollten. Da gab es das eine oder andere Erfolgserlebnis und jede Menge Spaß. Eine kleine Vorführung durch die Profis zeigte, wie die Kunststücke dann aussehen, wenn man sie lange genug geübt hat.
Und sonst noch
Die Liste will kein Ende nehmen! Der Elternbeirat unserer Schule hatte wieder zahlreiche Sponsoren gefunden für eine Tombola, bei der es attraktive Preise zu gewinnen gab. Der Förderverein informierte mit einer großen Stellwand über seine Aktivitäten, während Porträtmaler Gerhard Müller im schattigen Seniorengarten hingebungsvoll Porträts von Gästen anfertigte – für eine Spende von 15 Euro zugunsten des Fördervereins.
Am östlichen Ende des Festgeländes hatte sich die Freiwillige Feuerwehr Holzhausen mit einem Feuerwehrauto positioniert. Wer Lust hatte, durfte eine Fahrt im Feuerwehrauto genießen, einmal Stoffersberg und zurück! Am anderen Ende stand ein Polizeiauto und lud zur Besichtigung ein: Es war erlaubt, sich hineinzusetzen, sich alles genau anzusehen und auch mal den Knopf zu drücken, der das Blaulicht in Gang setzt.
Den ganzen Nachmittag über spazierten Clowns der Antiheldenakademie zwischen den Gästen herum, trieben Schabernack und verbreiteten gute Laune.
Das Finale
Die Wetterprognose hatte uns bei der Vorbereitung tüchtig in Atem gehalten. In dem Vertrauen, dass „Sommerfest bei Regens Wagner (…) in der Regel schönes Wetter“ garantiert (so die Presse), haben wir die Veranstaltung begonnen und wurden dafür belohnt: Erst ab 16 Uhr zog sich der Himmel zu, einzelne Tröpfchen fielen … doch kein Schauer, kein Gewitter. So konnten alle Vorführungen stattfinden, wenn auch etwas früher als im Programm vorgesehen.
Die Sambagruppe „Samba Loco“, der auch einige Mitarbeitende von Regens Wagner Holzhausen angehören, baute sich zum Abschluss vor einem der Zelte auf, trotzte den Wolken und verbreitete mit wachsender Begeisterung südamerikanisches Flair. So bereitete die Gruppe den immer noch anwesenden Gästen einen furiosen Abschied und vermittelten allen das Gefühl:
Schön war’s!
Der Auftakt
Zu guter Letzt sei hier noch über den Gottesdienst berichtet, mit dem das Sommerfest seinen Anfang nahm – und damit schließt sich der Kreis:
Wie in den Vorjahren, fand eine halbe Stunde vor Festbeginn ein Wortgottesdienst auf dem zentralen Platz statt. Die Musikkapelle Holzhausen hatte Platz genommen, unter einem Paravent waren die schattigen Sitzplätze gut gefüllt.
Einstieg
Diakon Thomas Knill begann mit der Aufforderung zum Singen. Bei Regens Wagner, so sagte er, gelte: Es darf gesungen werden! Das darf ruhig falsch sein, aber es muss laut sein! Letzteres fiel den meisten gar nicht schwer, denn der Gesang wurde von der Musikkapelle Holzhausen wunderbar getragen.
So heiter er begonnen hatte, so heiter setzte sich der Gottesdienst fort: Gestern war Firmung in Igling, erzählte Thomas Knill. Da habe er den Chor aufgefordert, doch zu singen: „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit!“ … damit die Fußballmannschaft ins Tor trifft; doch das habe leider nicht geklappt … weder mit dem Singen noch mit dem Treffen.
Lesung
Zur Lesung kam ein Text aus einem Brief des Apostels Paulus an die Philipper (3,13-15). Simone Carl trug ihn vor:
„Wie gesagt, meine lieben Brüder und Schwestern, ich weiß genau: Noch bin ich nicht am Ziel angekommen. Aber eins steht fest: Ich will vergessen, was hinter mir liegt, und schaue nur noch auf das Ziel vor mir. Mit aller Kraft laufe ich darauf zu, um den Siegespreis zu gewinnen, das Leben in Gottes Herrlichkeit. Denn dazu hat uns Gott durch Jesus Christus berufen. Wir alle, die wir auf dem Weg zum Ziel sind, wollen uns so verhalten. Wenn ihr in dem einen oder anderen Punkt nicht meiner Meinung seid, wird Gott euch noch Klarheit und Einsicht schenken.“
Ansprache
Sport sei zurzeit ein großes Thema, sagte der Diakon: Wir haben die Fußball-EM, die Tour de France, die Olympischen Spiele in Paris … Beim Sport gehe es immer um Sieg oder Niederlage, und das Motto laute: Schneller! Höher! Weiter!
Der Sport könne ein Bild für unser Leben sein. Wir Christen sollen vorn dran sein, immer besser werden auf unserem Weg. Dazu gehören dann – wie im Sport – auch Ausdauer und Geduld.
In den Paulusbriefen finden wir ein Trainingsprogramm, das uns helfen soll, am Ende als Gewinner dazustehen. Aber: Das Motto im Christenleben laute nicht „Schneller! Höher! Weiter!“, sondern genau im Gegenteil: „Langsamer. Tiefer. Näher.“
Das Trainingsprogramm besage also, wir sollen
1. Langsamer sein – die Hektik abstellen, nicht ständig auf das Handy schauen
2. Tiefer sein – am Boden bleiben, nicht abheben, den Ball flach halten, auf Augenhöhe miteinander umgehen
3. Näher sein – gastfreundlich sein, offene Türen und Herzen haben, sich auch mal umarmen
Das, kommt Thomas Knill zum Abschluss, soll auch das Motto beim Sommerfest sein.
Begrüßung
Gesamtleiter Matthias Albrecht ergriff nun das Wort stellvertretend für beide Gesamtleitungen. Er hieß alle Gäste zum Sommerfest willkommen, wies auf einzelne Neuerungen hin und bedankte sich beim großartigen Team, das dieses Fest auf den Weg gebracht, organisiert und vorbereitet habe und das dafür einen gewaltigen Einsatz gebracht habe und immer noch bringe. „Es macht uns als Leitung stolz, so einen Tag zu erleben und diese Erfahrung machen zu dürfen: Das alles bringen wir gemeinsam zustande.“
Dann lenkte er die Gedanken auf Schwester Gerda Friedel, die kürzlich verstorben ist und vor zwei Tagen in Dillingen beerdigt wurde. Sie sei eine Frau gewesen, die hart gearbeitet hat, aber auch das Leben genossen hat. Eine bemerkenswerte, herzliche, auch streitbare und dabei immer klare Frau. Beim letzten Gespräch Anfang dieses Jahres, das er noch gut im Gedächtnis habe, habe sie dem Leitungs-Duo von Regens Wagner Holzhausen ihr Vertrauen ausgesprochen und versichert, dass sie „immer für Regens Wagner Holzhausen“ betet.
Nach diesen bewegenden Worten wünschte die stellvertretende Gesamtleiterin Simone Carl allen Anwesenden einen schönen Nachmittag. „Lasst euch Zeit“, empfahl sie, indem sie das Motiv aus der Ansprache aufgriff, „nehmt an den Spielen teil, genießt das Essen . .. ja, und der Regen, der kommt dann erst um 18 Uhr!“
(Damit hatte sie fast recht: Der Regen kam so richtig erst um 19 Uhr!)