„Christus, das Licht“

Osternachtfeier 2023 bei Regens Wagner Holzhausen

„Christus, das Licht“

Diese Osterkerze hat Diakon Thomas Knill bei unserer Osternachtfeier am Osterfeuer entzündet. Unglaublich viele Menschen waren in der Kirche, alle Bänke waren gefüllt – und wir haben dankbar endlich wieder Gemeinschaft erleben dürfen. Denn heuer konnten wir es verantworten, unser Haus für die Allgemeinheit zu öffnen.

So feierten die Menschen, die bei Regens Wagner Holzhausen wohnen, nicht unter sich, sondern im wohltuenden, herzlichen Miteinander mit vielen Gläubigen aus der Pfarrei Holzhausen, mit Gästen aus den Pfarreien Igling, Erpfting und Hurlach, mit den Kommunionkindern aus Holzhausen und mit einer Reihe von Mitarbeitenden, die über Ostern frei hatten und eigens hergekommen waren. Dass so viele Menschen den Weg zu uns gefunden und diesen besonderen Gottesdienst bei uns feiern wollten, macht uns froh und dankbar! Es war eine große Freude, Gastgeber zu sein und sich als Teil einer großen Gemeinschaft fühlen zu dürfen. Wie schön, dass sich – den strahlenden Augen nach zu schließen – alle bei uns wohl gefühlt haben!

Gern erzählen wir im Folgenden noch ein wenig mehr. Sie können auch direkt die Themen anwählen, die Sie am meisten interessieren:

Ein großes Dankeschön

Diakon Thomas Knill bedankte sich am Ende des Gottesdienstes bei allen Anwesenden für ihr Kommen und bei allen Mitwirkenden für ihr Engagement. Wir nehmen es an dieser Stelle vorweg:

Herzlichen Dank der sechsköpfigen Musikgruppe mit Familie Rid, Bärbel Knill und Sabine Hüfner. Die vier Erwachsenen und zwei Kinder verliehen jedem einzelnen Abschnitt der Osternachtfeier mit Gitarren, E-Piano, Geige, Querflöte und Cajón sowie mehrstimmigem Gesang den passenden musikalischen Rahmen.

Herzlichen Dank allen Kindern und Erwachsenen, die Thomas Knill bei seiner Ansprache, bei der Bereitung des Weihwassers und weiteren Aufgaben assistierten.

Herzlichen Dank den Lektorinnen und den acht Ministrantinnen und Ministranten, von denen vier aus der Pfarrei Holzhausen kamen und vier aus unserer Ministrantengruppe.

Herzlichen Dank an Bürgermeister Günter Först für sein Dabeisein und schließlich an alle, die durch ihr Kommen dieses tiefe und warme Miteinander ermöglicht haben.

zurück

Liturgie

Wie üblich, begann die Osternachtfeier in der unbeleuchteten Kirche. Diakon Thomas Knill hieß alle rund 200 Anwesenden vom Kindes- bis zum Seniorenalter willkommen und meinte, er sei „fast platt“ angesichts der vollen Kirche und der unzähligen hübsch geschmückten Speisenkörbchen. Diese reihten sich dicht an dicht auf den Stufen und noch ein ganzes Stück die Kirchenwand entlang.

Die allererste Lesung beinhaltete die ersten Worte der Bibel; sie endete: „Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht.“ Am Osterfeuer, das in einer Schale brennend in der Kirche bereitstand, entzündete Diakon Knill nun die Osterkerze. Den dreimaligen Ruf „Christus, das Licht!“ beantwortete die Gemeinde mit „Dank sei Gott“. „Das Licht soll sich ausbreiten“, fuhr Diakon Knill fort, „in unseren Herzen, in unseren Dörfern, bei Regens Wagner. Und darum geben wir es jetzt weiter.“ Während nach und nach überall in den Bänken die mitgebrachten Kerzen zu leuchten begannen, war das Lied zu hören: „Im Dunkel unsrer Nacht entzünden wir das Feuer, das niemals mehr verlischt.“

Drei weitere alttestamentliche Lesungen, begleitet von Musik und Gebeten, riefen uns die Heilsgeschichte Gottes mit seinem Volk in Erinnerung. Zunächst die Schöpfungsgeschichte, im Zweiten die Befreiung des Volkes Israel aus der ägyptischen Gefangenschaft und zuletzt ein Text aus dem Buch des Propheten Ezechiel. Er kommt aus der Zeit, als das Volk Israel in babylonischer Gefangenschaft war, mündet in die Zusage: „Dann werdet ihr in dem Land wohnen, das ich euren Vätern gab. Ihr werdet mein Volk sein, und ich werde euer Gott sein.“ (Ez 26,28)

Als nun das Glorialied erklang – zum ersten Mal wieder seit Beginn der Fastenzeit – und viele Glöckchen dazu bimmelten, war dies wie ein Durchbruch der Freude. Schmunzeln und Lachen waren ab jetzt ständige Begleiter. Als Erstes galt beides den Kommunionkindern, die beherzt beim Tagesgebet alles wiederholten, was Diakon Knill vorbetete – das hatte er nämlich von ihnen gefordert! Und später, nach der Lesung aus dem Römerbrief und dem Osterevangelium nach Markus, da hielt es auch Einzug in die Ansprache:

zurück

Ansprache und Wasserweihe

Diakon Knill hatte einen Korb mit vier großen, bunten Pappe-Ostereiern drin mitgebracht. Nun „brauchte“ er mächtig viel Hilfe: der Korb musste gehalten, die Eier geöffnet, der Inhalt in die Höhe gehalten und herumgezeigt werden. Keine Sorge, es fand sich immer jemand, ob klein, ob groß, der eifrig als Assistentin oder Assistent diente. Und was war nun in den Eiern? Tja … Dinge, die im Kirchenraum ein „Ah!“ und „Oh!“ auslösten. Dinge, die alle mit Ostern zu tun haben. Aber was? Das wiederum stellte der Diakon als Frage in den Raum, und die Antworten waren durchaus kreativ und fantasievoll, was in der fröhlichen Stimmung immer wieder zu Gelächter führte. Also: Was war nun in den Eiern??

  • Ein Küken – als Symbol dafür, Jesus lebendig aus dem Grab auferstanden ist (so wie das Küken aus dem tot wirkenden Ei herauskommt).
  • Ein Lamm – als Symbol für die Reinheit, Unschuld und Friedfertigkeit, die Jesus Christus kennzeichnen.
  • Ein Osterhase – als Symbol für Fruchtbarkeit, für Leben!
  • Einige gelbe Osterglocken – als Symbol dafür, dass das Leben mit Jesus wieder bunt und farbig wird.

Das meiste war nun geschafft. Und gelangweilt hatte sich bis hierhin keiner. Auch jetzt war keine Chance für Langeweile, denn die Wasserweihe stand an. Und wieder brauchte Diakon Knill einen Assistenten, der ihm diesmal die Schale mit Salz halten durfte. „Wasser“, so erklärte er, „ist die Quelle des Lebens. Alle Lebewesen brauchen Wasser. Wir danken Gott, dass wir sauberes Wasser haben.“ Gespannt sahen alle zu, wie das Salz in das Wasserbecken geschüttet wurde. Erstmals nach drei Jahren steht nun wieder Weihwasser zur Verfügung; es dient der Auffrischung des Glaubens und soll uns ermutigen, im Glauben treu zu bleiben. Mit einem Mix aus Fröhlichkeit und Feierlichkeit wurde dies gleich in die Tat umgesetzt: Diakon Knill ging durch das Kirchenschiff und besprengte seine Gläubigen mit dem Weihwasser. „Das ist nur Wasser!“, tröstete er, wenn jemand verschreckt zurückzuckte, und meinte zum Abschluss: „Jetzt sind wir frisch … nur ganz hinten gab es ein paar Angsthasen!“ 😉

zurück

Fürbitten und Eucharistiefeier

Wie alles an dieser Osternachtfeier bis ins Detail durchdacht war, so verhielt es sich auch mit den Fürbitten. Die standen nicht etwa auf irgendwelchen Zetteln, sondern auf großen, bunt bemalten Papier-Ostereiern. Heute, in der Osternacht, als Danksätze formuliert:

Wir freuen uns, dass wir miteinander Ostern feiern dürfen! – Wir freuen uns, dass du unser Freund bist! – Wir sind froh, dass du in unserer Mitte bist!

Die anschließende Eucharistiefeier machte einmal mehr deutlich, wie viele Menschen in der Kirche waren, und wie vielfältig diese Menschen sind. Der Reihe nach kamen alle nach vorn, ein nicht enden wollender Strom! Auch die Jüngsten, die statt der Hostie das Kreuzzeichen erhielten. Wer den Weg nicht allein bewältigen konnte, dem wurde die nötige Hilfe zuteil. Und obwohl die stellvertretende Schulleiterin Birgitta Klein den Diakon bei der Austeilung unterstützte, dauerte diese eine geraume Weile. Die Musikgruppe sorgte dafür, dass die Zeit der feierlichen Stille für die Wartenden nicht lang wurde.

zurück

Speisensegnung und Abschluss

Ein gemeinsam gesungenes „Wir wollen alle fröhlich sein in dieser österlichen Zeit“ brachte uns zurück in die frohe Oster-Stimmung. Mit sichtlicher Freude segnete Diakon Knill dann die vielen mitgebrachten Speisenkörbchen mit ihren hartgekochten Eiern, gebackenen Osterlämmern, mit Schinken, Kuchen und Schokolade. „Wenn wir diese Gaben genießen“, gab er uns mit auf den Weg, „dann dürfen wir spüren, dass Gott uns liebt.“

In den abschließenden Segen wurden auch alle Menschen eingeschlossen, die nicht anwesend waren, an die wir aber dachten. Und bis zuletzt hielt die besondere Atmosphäre des Abends an: ein warmes, herzliches Gefühl der Zusammengehörigkeit. 

zurück

  • Osternachtfeier 2023 bei Regens Wagner Holzhausen