Digitale Teilhabe befähigt

Der Berufsbildungsbereich der Magnus-Werkstätten hat ein Konzept „QR Lernhilfe“ entwickelt, das Werkstatt-Beschäftigten ein selbstständigeres Arbeiten ermöglichen kann. Das Konzept wurde für den Digitalpreis 2022 der CBP eingereicht und beim Werkstättentag der BAG WfbM ausgestellt.
Ausgangspunkt für das Projekt war die Tatsache, dass das Smartphone inzwischen für die meisten Menschen einen Alltagsgegenstand darstellt, der ganz selbstverständlich und ständig gebraucht wird. Die Nutzung dient vielseitigen Zwecken: um sich mit anderen Menschen auszutauschen, sich zu informieren … oder auch schlichtweg zur Unterhaltung.
Dieser Trend ist auch in der Werkstätte für Menschen mit Behinderung zu beobachten. Die Mitarbeitenden im Berufsbildungsbereich gehen sogar so weit zu sagen, das Smartphone sei für viele Beschäftigte ein Instrument der Teilhabe. Diese Einschätzung wird bestätigt durch einen Zusatz der Handlungs- und Geschäftsanweisung der Agentur für Arbeit, der eine Aufforderung zum Einsatz digitaler Medien in der Berufsbildung beinhaltet.
War es vor Jahren fast unbezahlbar, den Werkstattbereich mit Technologien auszustatten, verfügen mittlerweile sehr viele Teilnehmer*innen im Berufsbildungsbereich über eigene Endgeräte. Das Problem heute liegt eher darin, dass es kaum Konzepte gibt, diese sinnvoll zu integrieren. Ein solches Konzept hat unser Berufsbildungsbereich im Rahmen eines Projekts in der Metall-Abteilung der Magnus-Werkstätten entwickelt und erprobt: „QR Lernhilfe“.
Der Grundgedanke ist, den Teilnehmer*Innen Anleitungsvideos oder sonstige Informationen mittels QR-Code am Arbeitsplatz zugänglich zu machen. Damit werden Handlungsoptionen geschaffen und vor allem wird die Autonomie aller Beschäftigten, die mit einem eigenen Endgerät umgehen können, gefördert.
Die Magnus-Werkstätten reichten das Konzept „QR Lernhilfe“ für den Digitalpreis 2022 der CBP ein und wurden dafür im Mai zur Veranstaltung der Preisverleihung nach Berlin eingeladen. Im Austausch mit Preisträger*innen und Beteiligten erfuhren unsere Mitarbeitenden die Bestätigung, dass ihr Konzept Potenzial hat, dass es einfach umsetzbar ist und mobiles Lernen fördert. Am 31. Mai wurde es auch beim Werkstättentag der BAG WfbM (Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen) in Saarbrücken ausgestellt. Dieser stand unter dem Motto „Neue Wege gehen“, Digitalisierung war eines der Schwerpunktthemen (siehe auf der Website der BAG WfbM).
Coole Sache! 😊