„… damit es hell wird in der Welt“
Christmette 2023 bei Regens Wagner Holzhausen

Eine große Gemeinschaft feierte am Heiligen Abend die Christmette in unserer Kirche: mit tiefem Ernst und in herzlicher Fröhlichkeit, ungezwungen und dabei doch so feierlich!
Zelebrant war Diakon Thomas Knill. Wie immer hatte er einen Gottesdienst vorbereitet, der mit wenigen, allerdings prägnanten Worten auskam. Ein kleines Krippenspiel, einstudiert und aufgeführt mit Klientinnen und Klienten von Regens Wagner Holzhausen, bildete den Auftakt. Daraus griff Diakon Knill die Motive „Fürchtet euch nicht!“ und „Engel“ für seine folgende Ansprache auf. Zusammen mit weiteren Elementen spannten sie einen großen Bogen zum Thema „… damit es hell wird in der Welt“ (siehe unten).
Bärbel Knill und Sabine Hüfner trugen mit Gesang und an mehreren Instrumenten zur Christmette bei. Vor allem bereicherten sie das Krippenspiel mit einer gesungenen Herbergsuche und dem allseits beliebten Lied „Es wird scho‘ glei‘ dumpa“.
Die zahlreichen Anwesenden erlebten eine wunderbare Einstimmung in die Heilige Nacht. Zu ihnen zählten neben der „Regens-Wagner-Familie“ – Klientinnen und Klienten aus den Wohngemeinschaften, Mitarbeitende, Gesamtleiter Matthias Albrecht und stellvertretende Gesamtleiterin Simone Carl – auch viele Gäste aus der Pfarreiengemeinschaft.
Impulse zum Thema „… damit es hell wird in der Welt“
Lichter
Bereits draußen vor dem Haupteingang werden die Ankommenden mit einem Licht begrüßt: eine Laterne leuchtet den Weg durch die geöffnete Tür hinein ins Haus. Im großen Kirchenraum brennen nur einzelne Deckenlampen – die nächtliche Stimmung bleibt erhalten und wird durch unzählige Lichter im Altarraum, den erleuchteten Weihnachtsbaum und Kerzen auf den Bänken festlich erhellt.
Gleich das Eingangsgebet, das mit begleitenden Gesten vertieft wird, greift das Thema „Licht“ auf: Wir bitten Gott darum, sein Licht zu senden, erbitten, dass wir es empfangen und in uns aufnehmen mögen, um es dann weiterzugeben, damit es hell wird in der Welt.
„Fürchtet euch nicht!“
Es ist das Erste, was der Engel den Hirten zuruft: „Fürchtet euch nicht!“ Diakon Knill führt diesen Ruf in seiner Ansprache auf ungewohnte Weise weiter:
Fürchtet euch nicht, den ersten Schritt zu tun!
Fürchtet euch nicht, wenn euch jemand verletzt hat, wieder auf diesen Menschen zuzugehen!
Fürchtet euch nicht, nach einer Krankheit wieder in die Öffentlichkeit zu gehen!
So bekommt dieses „Fürchtet euch nicht“ eine neue Perspektive; es trägt dazu bei, dass es hell wird in der Welt.
Fürchtet euch nicht!
Engel sein
Im zweiten Teil seiner Ansprache befasst sich Diakon Knill mit den Engeln. Was sind Engel? Sie sind Boten Gottes, die uns die Richtung zeigen können: Wo sollen wir hingehen, was sollen wir tun?
Dabei müssen Engeln nicht immer Flügel haben. Sie können auch im Rollstuhl sitzen und uns anlächeln. Sie können auch einfach an uns vorübergehen – mit einem Lächeln. Und vor allem: Wir alle – so, wie wir sind – können füreinander Engel sein. Dann tragen wir dazu bei, dass es hell wird in der Welt.
Frieden
Beim Evangelisten Lukas lesen wir von den „himmlischen Heerscharen“, die Gott lobten und sprachen: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.“ (Lukas 2,13.14) Gerade in unseren Zeiten darf die Bitte um Frieden nicht fehlen, wenn es hell werden soll in der Welt. Bereichsleiterin Maria Altaner trägt sie im Schlussgebet vor:
„In der Weihnachtszeit werden viele Lichter angezündet. Barmherziger Gott, wir sehnen uns nach Gerechtigkeit, die nicht auf Kosten anderer zustande kommt. Nach einem Zusammenleben aller Menschen auf unserer Erde in Frieden und Freiheit. Zeige uns Wege zum Frieden und mach uns alle bereit für eine Versöhnung.
Jesus Christus, wir nennen dich Friedensfürst. Du willst Frieden unter den Völkern! In deiner Nachfolge wollen wir Frieden schaffen, ihn halten und Frieden stiften in einer zerrissenen Welt.
Lass alle Verantwortlichen in der Weltpolitik nicht müde werden für Frieden und Freiheit, gegen Gewalt einzutreten. Wir bitten um Mut, Kraft und Ausdauer, dass es trotz Fehlschlägen und Enttäuschungen immer wieder Menschen gibt, die sich für deine Schöpfung im Kleinen wie im Großen einsetzen. Entfalte in uns deinen Geist der Hoffnung und der Liebe.“