Berührend: Unsere Foto-Ausstellung Vielfalt
Der Tag der offenen Tür (Bericht siehe hier) und das damit verbundene Hoffest war der ideale Rahmen für die Vernissage zur Foto-Ausstellung „Vielfalt“. Viele Menschen waren in Holzhausen, und etliche von ihnen fanden den Weg in das alte Mühlengebäude.
Auftakt mit Musik
Um 11 Uhr war es so weit: Die beiden Musiker der Gruppe „Senfkristall“ eröffneten die Vernissage mit schmissiger Volksmusik, gespielt auf dem Knopfakkordeon und der Tuba. Ein Lächeln huschte über manches Gesicht, eine Besucherin raunte ihrer Nachbarin zu: „Man möchte direkt das Tanzbein schwingen!“
Das Foto-Projekt
Doch zunächst war Werkstättenleiterin Margit Gottschalk an der Reihe. In knappen Worten stellte sie nach der Begrüßung der Anwesenden das Projekt vor: Das Motto „Vielfalt“ habe man gewählt, weil die Bilder ausdrücken, „wie vielfältig wir bei Regens Wagner Holzhausen sind“. Gottschalk erläuterte, wie es zur Zusammenarbeit mit dem Fotografen Daniel Schvarcz gekommen war und schwärmte von den beiden Tagen, die letzten Herbst dem Fotoshooting gewidmet waren: „Mitarbeitende mit und ohne Behinderung wurden zu Fotomodellen, und sie gingen ganz unterschiedlich damit um. Manche waren eher scheu, andere völlig unbefangen und genossen es sichtlich.“ Dem Fotografen, der mit seinem Mitarbeiter in alle Bereiche der Magnus-Werkstätten gefahren ist, sei es gelungen, den Augenblick einzufangen und in den Fotos Menschen zu zeigen, die in ihrer Arbeit aufgehen. Abschließend richtete die Werkstättenleiterin ihren Dank an alle, die das gesamte Projekt möglich gemacht haben.
Ein neues Produkt
Die Fotorahmen übrigens, wie der Abteilungsleiter für Einzelhandel und Vermarktung Michael Schilling ergänzte, kommen aus der Metallbearbeitung der Magnus-Werkstätten in Buchloe. Auch die großen Metallplatten, die in der Mitte des Raumes als Foto-Wände dienen, stammen von dort. Und diese Rahmen seien Alleskönner und werden auch in Serie gehen. „Alleskönner“ deshalb, weil man sie nicht nur als Bilderrahmen verwenden kann, sondern auch als Spiegel, Pinnwand oder Klemmbrett.
Viel zu entdecken
Weiter ging es mit pfiffiger Musik und einem kleinen Sektempfang, zu dem Häppchen gereicht wurden, „… alles aus eigener Produktion!“ Die Gäste griffen neugierig zu: Canapés mit Magnustaler Käse und Grüne-Tomaten-Chutney. Mmmmhhh! Lecker!
Für alle gab es viel zu sehen. Natürlich in erster Linie die Fotos des Münchner Fotografen Daniel Schvarcz, der auch selbst anwesend war. Wie die ausgehängte Vita verrät, hat er von 1999 bis 2002 am Hadassah College ein Studium der Fotografie absolviert, war danach drei Jahre lang in Berlin tätig und lebt und arbeitet seit 2005 in München. Die Besucherinnen und Besucher erlebten die ausgestellten Fotos sämtlich als bezaubernd und berührend: Darauf sind Menschen zu sehen, die ungekünstelt, doch voller Selbstbewusstsein eine ganz besondere Schönheit ausstrahlen.
Stimmiges Umfeld
Aber auch die Örtlichkeit selbst erwies sich als kleine Entdeckung: Das bemerkenswerte Flair des Raumes, dazu der Blick auf die Singold und die dahinter liegenden Grünflächen ... gerade recht für einen Augenblick des Innehaltens und Durchatmens!
Die Einrichtung tut ein Übriges: Alt und Neu trifft hier harmonisch aufeinander. Ein Tisch im zeitgemäßen Upcycling-Stil fügt sich ebenso nahtlos ins Gesamtbild wie ein großer Raumteiler aus Metall, der dem Saal Struktur verleiht. Die Umrisse einer Milchkuh sind herausgestanzt, Licht schimmert hindurch.
Überhaupt: Beim Umschauen nimmt man die vielen Deko-Objekte aus Metall wahr, die wie zufällig hingestreut, sehr dezent und immer an passender Stelle im Raum verteilt sind. Fledermäuse etwa hängen über den Fenstern an den Wänden. Und aus der Keramik-Abteilung kommen bunte Magnete in Blüten- und Schmetterlingform. Sie schmücken die großen Metallwände und bringen Farbe in den Raum.
Die Idee zum Fotoshooting
Als Margit Gottschalk und Michael Schilling 2016 im Rahmen einer Buchpublikation den Münchner Fotografen Daniel Schvarcz kennenlernten, war schnell die Idee geboren, in den verschiedenen Arbeitsbereichen der Magnus-Werkstätten ein professionelles Fotoshooting durchzuführen.
Alles Weitere entwickelte sich spielerisch und beeindruckend unkompliziert: An zwei Tagen im September 2017 waren der Fotograf und sein Team in unseren Arbeitsbereichen in Holzhausen, Buchloe und Landsberg unterwegs, um den Arbeitsalltag der Beschäftigten authentisch und dabei kunstvoll festzuhalten.
Viele haben mitgeholfen , dass ausstellungsreife Ergebnisse entstehen konnten. Besonders zu nennen sind hier die Teams von Bioland-Landwirtschaft, Bioland-Gärtnerei, Ausbildungsbereich Garten- und Landschaftsbau, Weberei, Keramikwerkstatt, Metallbearbeitung sowie die Teams in den Cap-Märkten Landsberg und Penzing und in der „Karotte“ in Buchloe .