Abschied und Willkommen Wechsel in der Seelsorge
„Heaven is a wonderful place“ klang es in der Kirche des Magnusheims. Dort hatte sich eine große Schar eingefunden für ein besonderes Ereignis: Der langjährige Seelsorger bei Regens Wagner Holzhausen, Diakon Harald Walter, wurde in den Ruhestand verabschiedet und sein Nachfolger, Diakon Thomas Knill, herzlich willkommen geheißen. Zu den Besucherinnen und Besuchern zählten viele Bewohnerinnen und Bewohner, zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Aber auch Gäste von außerhalb waren gekommen, darunter Bürgermeister Günter Först, 2. Bürgermeister Peter Blattner, Pfarrer Johannes Huber und Pfarrer Adelhelm Bals.
Die Holzhauser Raben unter der Leitung von Marie-Luise Schappert hatten mit einem klasse Vortrag die Andacht eröffnet, die von den beiden Diakonen selbst gehalten wurde. Obwohl der Anlass „ein lachendes und ein weinendes Auge“ erforderte, wie Gesamtleiterin Simone Kögl in ihren Worten an die beiden Hauptpersonen formulierte, haftete dem Gottesdienst doch eine große Leichtigkeit an. Das war zum einen dem Chor und seinen schwungvollen Liedern zu verdanken, zum anderen aber auch dem herzlichen Charme und Humor, mit dem der scheidende und der neue Diakon einander vorstellten beziehungsweise verabschiedeten.
Wie bei den Bienen
„Was fliegt durch die Luft und macht mus, mus?“, fragte Thomas Knill. Die Antwort lautete natürlich: Eine Biene, die rückwärts fliegt. Die Anwesenden quittierten sie mit herzhaftem Lachen. Die meisten wussten: Jetzt geht es um eine große Leidenschaft von Harald Walter, nämlich die Imkerei und die Bienen. Daran konnten eine ganze Reihe guter Gedanken aufgehängt werden:
Regens Wagner Holzhausen, so Thomas Knill, habe ihn in seinen ersten Tagen hier bei all dem Kommen und Gehen an der Pforte oder auf den Parkplätzen oft an einen Bienenstock erinnert.
Der zweite Gedanke: Bienen sind selbstlos. Wenn sie eine gute Futterquelle gefunden haben, sagen sie es den anderen weiter mit dem berühmten „Schwänzeltanz“. Ganz ähnlich habe auch Harald Walter den Menschen um ihn herum immer gezeigt, wo es eine gute Quelle gibt, aus der man leben kann: Er hat den Menschen Jesus gezeigt.
Öffnet man so einen Bienenstock, findet man Waben, man findet Wachs und Honig. Aus dem Wachs, so führte Thomas Knill an, werden Kerzen gemacht und diese spenden Licht, Wärme, Geborgenheit. Der Honig ist gesund, ja er hat sogar Heilkräfte. Ein wunderschönes Bild für das, was sein Vorgänger vermittelt hat! Denn Harald Walter habe vom Licht Jesu erzählt und vermittelt, wie heilsam und wohltuend der Glaube sein kann.
Als letzten Punkt kam Thomas Knill wieder auf die Bienen zu sprechen. Er wies darauf hin, dass viele, viele Bienen nötig sind, damit ein Glas Honig entsteht. Jede Biene ist wichtig. Jede trägt ihr Teil zum Ganzen bei. Und so ist es auch hier: Alle Menschen bei Regens Wagner Holzhausen sind wichtig, ja unverzichtbar. Und jeder Mensch hat seine Würde.
Angekommen sein
Gegen Ende der Andacht schlichen sich doch bei vielen die Tränen ein. So ein Abschied hat eben immer auch etwas Schmerzvolles. Aber Gott, so war in der Einleitung zu den Fürbitten zu hören, trägt uns durch den Abschied hindurch und hilft uns beim Loslassen.
Die Bitte von Harald Walter, man möge seinen Nachfolger, der „ein sehr guter Diakon“ ist, mit offenen Armen aufnehmen, wurde mit tosendem Applaus beantwortet. Und bestimmt wird es ihm bald ebenso gehen wie seinem Vorgänger. Der nämlich hat verraten, es gebe „eine typische Handbewegung“ für den Beruf des Diakons bei Regens Wagner Holzhausen. Das sei das Winken. Alle hätten ihm immer zugewinkt – und er habe zurückgewinkt. Am Anfang habe er regelrecht Muskelkater gehabt, aber er habe sich auch sehr gefreut, denn es zeigte ihm: Du bist hier angekommen, die Leute mögen dich.
Viele gute Wünsche
Mit vielen guten Wünschen und Geschenken wurden beide Diakone in ihren neuen Lebensabschnitt beziehungsweise den neuen Aufgabenbereich entlassen … zunächst jedoch nur bis ins Haus St. Elisabeth gegenüber. Dort wartete noch ein Stehempfang mit Gelegenheit zum persönlichen Verabschieden und Willkommenheißen für alle.