So wie ein Olivenbaum
Zu einer österlichen Andacht hatte Diakon Thomas Knill am 21. März ins Gewächshaus eingeladen. Dort wächst ein Olivenbaum – und dieser war der Aufhänger für Gedanken zum Frieden und zur Karwoche. Diese Gedanken wurden mit unterschiedlichen Mitteln transportiert, mehrere Mitarbeiterinnen und eine Reihe Klientinnen halfen dem Diakon bei seiner Aufgabe. Zusätzlich hatte sich eine kleine Gruppe zusammengefunden, um die Andacht mit Liedern zu bereichern. Das Ergebnis: Schön war’s! Herzlich, erfrischend, tröstlich und ermutigend!
Im Vorfeld
Bereits kurz nach halb fünf Uhr treffen die Frauen aus dem Seniorenbereich ein, die Musikgruppe übt noch und gewöhnt sich gleich an Publikum. 😊 Nach und nach kommen weitere Wohngruppen hinzu, auch das Heilpädagogische Heim ist vertreten, sogar mit einer Buchloer Gruppe. Alle bleiben im Eingangsbereich des Folientunnels erst einmal stehen. Hier sind nämlich Tische aufgestellt, auf denen Körbe mit gefärbten Eiern, frisch gebackenem Nusskranz und Getränken bereitstehen. Ja, hier wird es für alle im Anschluss noch interessant. Aber zuerst die Andacht!
Den Anfang macht ein Lied, das mit den Worten beginnt: „So wie ein Olivenbaum“*. Es stellt das Thema der Andacht vor, denn im Mittelpunkt stehen der Olivenbaum und der Frieden. Verschiedene Aspekte arbeitet der Diakon heraus:
Frieden: wo Ruhe einkehrt und Hoffnung wächst
Eine Geschichte, gelesen von der stellvertretenden Gesamtleiterin Simone Carl, vermittelt uns, dass Frieden nicht unbedingt mit einem stillen See gleichzusetzen ist, in dem sich Himmel und Berge eins zu eins spiegeln. Nein, Frieden ist nicht so einfach und so ruhig, sondern er ist dort, wo inmitten der Turbulenzen unserer Zeit Ruhe einkehrt und die Hoffnung wächst.
Olivenbäume im Garten Getsemane
Wir werden daran erinnert, dass der Olivenbaum in der Passionsgeschichte eine sehr große Rolle gespielt hat. Denn nach dem letzten Abendmahl ging Jesus mit seinen Jüngern in den Garten Getsemane, um zu beten. Die Jünger aber …? – „Sind eingeschlafen“, kommt der Zuruf prompt aus der ersten Reihe. Welch eine schreckliche Nacht für Jesus! Und die Olivenbäume haben das alles miterlebt. (Für die Interessierten gibt es als Bonbon noch die Information, dass „Getsemane“ auf Deutsch „Ölpresse“ bedeutet, weil bereits damals die Menschen aus den Oliven kostbares Öl hergestellt haben.)
Die Taube mit dem Olivenzweig
Schließlich holt der Diakon aus einem abgedeckten Korb eine Taube heraus. Sie ist aus weißem Papier gebastelt und hat einen kleinen Olivenbaumzweig im Schnabel. Viele der Anwesenden kennen die biblische Geschichte, die dazugehört: Es ist die Geschichte von der Sintflut und der Arche, die Noah gebaut hat und in der sich die Familie von Noah und ein Pärchen von jeder Tierart vor den Wasserfluten retten konnten. Die Taube mit dem Olivenbaumzweig war für Noah das Zeichen, dass die Erde wieder trocken geworden war. So ist die Taube zum Zeichen für den Frieden geworden. Und während die Fürbitten für den Frieden gelesen werden, „fliegt“ für jede Bitte eine „Taube“ zum Olivenbaum und findet dort einen Rastplatz. Hier kann sie noch die ganze nächste Zeit an den gewünschten, erbetenen Frieden erinnern.
Miteinander
Zu guter Letzt singen wir alle gemeinsam das Lied „Miteinander wachsen“. Es passt wunderbar zu den Themen dieses frühen Abends und schließt die bisherigen Gedanken ab. Thomas Knill führt vor, dass dazu Bewegungen ausgeführt werden können. Und alle machen begeistert und freudig mit.
Ja, wir wollen miteinander wachsen und wollen miteinander auf Gottes Wegen gehen. Du und ich, ich und du!
* Lied „Menschheitsfriedenstraum“ aus dem Weltgebetstag der Frauen 2024 von Rima Nasir Tarazi, deutsch von Catrin Wolfer.
Vor dem Eingang zum Folientunnel brennt wärmendes Feuer
Drinnen bereitet das Team alles vor für Osterüberraschungen im Anschluss an die Andacht
Ostern kann kommen!
Bei den Fürbitten erhält Diakon Thomas Knill kräftige Unterstützung aus den Reihen unserer Klientinnen, hier von Maria Presoli
Die Tauben im Olivenbaum erinnern daran: Hier wurde für den Frieden gebetet und wir alle wollen unser Teil zum Frieden beitragen!